Herr Heinz-Rudolf Berkenkopf als Vorsitzender (seit 1984), Frau Brigitte Jasper (seit 1987) und Herr Karl-Josef Krekeler (seit 1998) hatten sich nach ihrer langjährigen Mitarbeit im ehrenamtlichen Caritasrat entschieden, mit der auslaufenden Amtszeit nicht mehr zu kandidieren. Damit geht eine Ära zu Ende, die den Verband in den letzten Jahrzehnten geprägt hat.
In der Delegiertenversammlung am Dienstag (12. November) wurden zunächst die Wahlen durchgeführt, drei neue Mitglieder wurden einstimmig gewählt: Herr Stephan Leygraf, St. Lambertus; Frau Christiane Stahlmecke, Corpus Christi (früher St. Barbara) und Frau Hedwig Vogel, St. Lambertus Henrichenburg. Sie hatten sich für die Mitarbeit im Caritasrat bereiterklärt. Verschiedene Professionen, eine gute Verteilung über das Stadtgebiet, verschiedene Kirchengemeinden und die Mitarbeit von Frauen und Männern sind somit gut umgesetzt.
Doch im Mittelpunkt der Delegiertenversammlung standen zunächst die drei Personen, die verabschiedet wurden. Herr Reinhard Pauli übernahm als stellvertretender Vorsitzender diesen Part. Hier ein paar kurze Ausschnitte aus seiner Rede: "Den ausgeschiedenen Mitgliedern nur mit einem Wort 'Danke' zu sagen, um damit wie es so schön heißt 'zur Tagesordnung' überzugehen, ich denke, das wäre zu wenig. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass Ihnen so manches durch den Kopf geht. Ich glaube, viele der Anwesenden können dieses Gefühl nachempfinden. Erinnerungen an den Beginn Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit hier im Caritasverband, Erinnerungen an Menschen, denen Sie aufmerksam zugehört und mit denen Sie gern zusammengearbeitet haben, Menschen, denen Sie helfen konnten, Erinnerungen aber auch Menschen, die leider nicht mehr unter uns sind. (…)
Wer Herrn Berkenkopf lange genug kennt, der weiß, dass seine engagierte ehrenamtliche Tätigkeit geprägt ist von einer Neugierde für die verschiedenen Notlagen und sozialen Fragestellungen - nicht nur in Castrop-Rauxel, sondern auch darüber hinaus. Es zeichnet ihn aus, dass er sich erst sachkundig macht und sich gut informiert, bevor er aktiv wird. Seine Überlegungen münden in der Frage: Was ist notwendig? Dabei ist seine Leitlinie: Eigentlich müsste sich die Caritas selbst abschaffen. Doch er ist Realist genug, dass er weiß, dass immer wieder neue Nöte und Bedarfe entstehen." Dem langjährigen Vorsitzenden Heinz-Rudolf Berkenkopf wurde im Januar 2014 nach 30 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit vom Deutschen Caritasverband die Goldene Ehrennadel verliehen.
Das gilt auch für Frau Brigitte Jasper. Herr Pauli: "Sie sind seit vielen, vielen Jahren 'Caritäterin'. Das ist nichts Kriminelles - im Gegenteil. Denn im Herbst 1986 wurden Sie zur Vorsitzenden der Caritaskonferenzen im ehemaligen Dekanat Castrop-Rauxel gewählt. Frau Jasper engagierte sich in zahlreichen Projekten, brachte ihre Ideen ein und initiierte Neues. Aufgrund all Ihrer Verdienste wurden Sie im Jahre 2017 ebenfalls mit der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Caritasverbandes ausgezeichnet."
An dieser Stelle übergab Herr Pauli das Wort an Frau Esther van Bebber, die die Verabschiedung und Laudatio für Herrn Krekeler übernahm. Frau van Bebber ist stellvertretende Diözesandirektorin beim DiCV Paderborn. Sie war anwesend, um auch Herrn Krekeler für seine langjährige ehrenamtliche Mitarbeit zu danken und ihm die Goldene Ehrennadel des Deutschen Caritasverbandes zu überreichen. Im folgenden Auszüge aus ihrer Laudatio: "Die Vernetzung der verschiedenen Positionen, das Hintergrundwissen, auch um politische Entwicklungen und Prioritäten stellten die Überlegungen im Vorstand/Caritasrat in übergeordnete Zusammenhänge und Rahmenbedingungen. Fachliche Diskussionen, Diskurse und auch konträre Meinungen machten die Zusammenarbeit lebendig, reflektiert und zielführend. Innerverbandlich kennzeichnet Herrn Krekeler, dass er ein großes Interesse an Begegnungen mit den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden hat. Einladungen zum Kaffeetrinken in der Advents- und Osterzeit, Betriebsfest und in die verschiedenen Einrichtungen nimmt er gerne an, sucht das Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, hört zwischen den Zeilen. Er unterstützt gerne die verschiedenen Aktivitäten und interessiert sich gerade für die Erfahrungen, die gemacht werden. Er zieht aus diesen erlebten Geschichten Konsequenzen, bringt diese in die grundsätzlichen Überlegungen des Caritasrates ein."
Herr Pauli fasste die Ehrung und das Danke in ein Zitat von Hubert Jost, ein Steuerberater im Ruhestand, das wie folgt lautet: "Übereinstimmung ist Silber, Anerkennung ist Gold!" - das gilt für Sie alle Drei!
Zum Abschluss gab es Geschenke - eine Fahrt nach Marburg auf den Spuren der hl. Elisabeth, Blumen und Sekt und ein Imbiss. Alle nahmen sich viel Zeit für die anschließende Begegnung, Zeit zum Erinnern und für das Miteinander. Der Dank an alle Drei begleitete den Ausklang.