Die Caritas Kuba hilft seit 30 Jahren Menschen mit Behinderungen, ein möglichst unabhängiges Leben zu führen - Lucas ist einer von ihnen. Der Achtjährige hat eine Autismus-Spektrum-Störung. Zusammen mit seiner Mutter besucht er in Havanna das Caritas-Programm "Aprendiendo a crecer" - Wachsen lernen". Zum ersten Mal in seinem Leben wird Lucas richtig gefördert. Zum ersten Mal bekommt Lázara Flores Antworten auf Erziehungs- und rechtliche Fragen. Zum ersten Mal sind Mutter und Sohn nicht mehr auf sich allein gestellt.Foto: Carolin Kronenburg / Caritas für das Bistum Münster
Münster (cpm) Caritas international hat im vergangenen Jahr weltweit 7,4 Millionen hilfsbedürftige Menschen in 75 Ländern unterstützen können. 110 Millionen Euro standen dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes dafür zur Verfügung. Das ist in der Historie von Caritas international die zweithöchste jemals verausgabte Summe. Aus dem Bistum Münster flossen 3.099.946,40 Euro von 7.524 Spenderinnen und Spendern in die Caritas-Nothilfe. Bei der Vorstellung des Jahresberichtes für 2023 hob die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva-Maria Welskop-Deffaa, die große Solidarität deutscher Spenderinnen und Spender heraus: "Es gab und gibt trotz hoher Inflation, trotz gestiegener Energiekosten und trotz wachsender politischer Polarisierung eine großartige Solidarität mit Menschen, die auf diese Solidarität weltweit besonders dringlich angewiesen sind." Das betonte auch Diözesancaritasdirektorin Pia Stapel: "Die große Hilfsbereitschaft der Spendenden aus dem Bistum Münster ist beeindruckend. Wir stehen als Caritas an der Seite notleidender Menschen - im Bistum Münster, in ganz Deutschland und weltweit."
Große Sorge bereiten Caritas international die durch das Bundesfinanzministerium angekündigten massiven Budgetkürzungen bei Humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe: "Angesichts der stetig wachsenden Zahl an Kriegen und Krisen ist es das vollkommen falsche Signal, jetzt die Mittel für humanitäre Hilfe zu kürzen. Die Schere zwischen dem weltweiten humanitären Bedarf und den zur Verfügung stehenden Mitteln ist in den vergangenen Jahren ohnehin schon immer weiter auseinander gegangen. 368 Millionen Menschen waren 2023 auf humanitäre Hilfe angewiesen. Von den 56,7 Milliarden US-Dollar, die nötig gewesen wären, um diese Frauen, Männer und Kinder menschenwürdig zur versorgen, standen aber nicht einmal 40 Prozent zur Verfügung. Die Finanzierungslücke hat damit ein neues Rekordniveau erreicht", warnt Oliver Müller, Leiter von Caritas international.
Caritas international
Der Deutsche Caritasverband ist mit seinem Hilfswerk Caritas international Teil der Dachvereinigung Caritas Internationalis. In diesem internationalen Netzwerk sind 162 nationale Caritas-Organisationen aktiv, die sich in nahezu 200 Ländern und Regionen dieser Erde in der Katastrophenhilfe, der Entwicklungshilfe und in sozialen Projekten engagieren. Weitere Informationen unter: www.caritas-international.de.
035-2024 (ck) 10. Juli 2024