"Bisher mussten wir glücklicherweise noch keinen Tafelkunden mit leeren Händen nach Hause schicken", erklärt Nina Diring, die für die Organisation der Castroper Tafel beim Caritasverband Castrop-Rauxel zuständig ist. "Seit dem Ukraine-Krieg sind etwa 400 Personen, vor allem Geflüchtete, hinzugekommen", sagt Nina Diring. Dabei würden Geflüchtete von der Stadt oder vom Jobcenter direkt zur Castroper Tafel geschickt.
"Aufgrund unseres Bekanntheitsgrades in der Stadt und dem daraus resultierenden weit verzweigten Netzwerk mit vielen großzügigen Spendern können wir die Tüten, die wir ausgeben, nach wie vor gut bestücken." Neben einer Reihe von Supermärkten gibt es auch private Lebensmittel-Spenden etwa von Bauern aus der Umgebung oder Kleingarten-Besitzern. Auch werden Körbe in Kirchengemeinden aufgestellt, in die haltbare Lebensmittel hineingelegt werden können, die an die Castroper Tafel gehen.
Die Castroper Tafel betreibt sechs Ausgabestellen über die ganze Stadt verteilt. Zunächst werden die Lebensmittel zentral am Lambertusplatz gesammelt und in Papiertüten verpackt. Von da aus werden sie von Fahrern ausgeliefert und an den Ausgabestellen an die Kundinnen und Kunden der Tafel verteilt. Diese zahlen pro Tüte, in der ein Lebensmittel-Wert von etwa 25 Euro enthalten ist, einen Obolus von zwei Euro.

