Ziel ist es, von den Betroffenen selber zu erfahren, wie die aktuelle Situation in den Kindertagesstätten in Castrop-Rauxel aussieht und wo sie auf der Ebene der Politik im Rahmen unserer Möglichkeiten Unterstützung benötigen.
Der erste Besuch führte die Frauen Union zu einer ganz besonderen Einrichtung, der Integrativen Kindertagesstätte an der Oskarstraße. Dort wurden sie von Veronika Borghorst, Vorständin des Caritasverbandes, und Miriam Leidag-Tietze, Leiterin der Kindertagesstätte, herzlich empfangen. Bei dem Besuch besichtigten sie zunächst die Räumlichkeiten, sodann folgte ein informatives Gespräch. Im Mittelpunkt stand hier der gemeinsame Alltag mit Kindern, die das heilpädagogische Angebot wahrnehmen, und solchen, die einen Regelplatz haben.
"Diese Integrative Kindertagesstätte ist ein absolutes Vorbild für funktionierende Integration. Die Vielfältigkeit an Therapiemöglichkeiten vor Ort ist sehr beeindruckend. Besonders toll finde ich, dass Kinder ohne Handicap so durch den Umgang mit behinderten Kindern früh ein hohes Maß an sozialer Kompetenz erlernen", so die Vorsitzende der FU, Yasemin Dittrich.
Auch war der Entwurf des neuen Kinderbildungsgesetzes NRW Thema der Diskussion. Bei dem Gespräch wurde deutlich, dass der neue Entwurf des KiBiz ein toller Schritt in die richtige Richtung ist, allerdings in der nächsten Zeit weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die KiTas finanziell zu entlasten und ihnen so den Raum für noch mehr Qualität, zum Beispiel durch mehr Personal, zu geben. "Gerade die Zeit, in der die Kinder eine Kindertagesstätte besuchen, ist so prägend für die Entwicklung eines Kindes. Deshalb muss sowohl auf Landesebene als auch auf kommunaler Ebene alles getan werden, um die vorhandenen Einrichtungen zu unterstützen, das qualitative Angebot zu erweitern und weitere KiTa-Einrichtungen zu schaffen", so Dittrich abschließend.
Am Ende der Kindertagesstätten-Tour wird eine Beratung im Vorstand der Frauen Union stattfinden und mögliche Lösungsvorschläge erarbeitet.