Der SkF Hörde e.V. ist ein eigenständiger Fachverband im Deutschen Caritasverband, dessen Aufgabenspektrum unter anderem die Katholische Schwangerschaftsberatung, Allgemeine Soziale Beratung, Schuldner- und Insolvenzberatung, Quartiersmanagement, Vormundschaften und Frauenprojekte umfasst. (www.skf-hoerde.de)
Seit 1998 bietet der SkF Hörde eine Außensprechstunde in den Räumlichkeiten des Caritasverbandes in Castrop-Rauxel an, die von Anfang an gut angenommen wurde. Die überwiegende Zahl der Klientinnen kommt mittels Empfehlung im Familien- und Freundeskreis, aber auch durch Vermittlung von Ärzten, Behörden und anderen sozialen Diensten. Nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Zahl geflüchteter Menschen wurde die Sprechstunde im September 2016 vom bisher zweiwöchentlichen auf einen wöchentlichen Rhythmus ausgebaut. (www.schwangerschaftsberatung-castrop-rauxel.de)
Eine Schwangerschaft löst viele Emotionen aus, auf der einen Seite Freude, Hoffnung und Glück, auf der anderen Seite aber auch Ängste und Sorgen. Im Rahmen einer Schwangerschaft treten bereits vorhandene Probleme - seien es partnerschaftliche, berufliche oder finanzielle Themen - noch einmal deutlicher hervor. Im persönlichen Beratungsgespräch - welches vertraulich, kostenlos und unabhängig von Nationalität und Konfession ist - erfährt die Schwangere Empathie, Zuwendung und eine Stärkung der individuellen Ressourcen. Durch das Beratungsgespräch, die Beantwortung sozialrechtlicher Fragen, die Hilfe bei Behördenkontakten und eine finanzielle Unterstützung kann die Notsituation entschärft und eine positive Zukunftsperspektive entwickelt werden.
Statistik 2018:
In der Außensprechstunde wurden 104 Erstberatungen durchgeführt, einschließlich der Kurzbesuche erfolgten insgesamt 152 persönliche Kontakte. 95 Anträge auf Hilfen an die "Bundesstiftung Mutter und Kind - Schutz des ungeborenen Lebens" wurden gestellt in einer Gesamthöhe von 40.200 Euro, sowie ein Antrag an den Bischöflichen Hilfsfonds. 65,3 Prozent der Schwangeren bezogen ALG II, in Schul- und Berufsausbildung befanden sich 13,4 Prozent, Hausfrauen ohne Einkommen waren es 13.4 Prozent, ein eigenes Einkommen durch Erwerbstätigkeit erzielten 12,5 Prozent und 6,7 Prozent waren Asylbewerberinnen.
Verheiratet waren 51,8 Prozent der Ratsuchenden, ledig 44,2 Prozent, davon lebten 16,3 Prozent in eheähnlicher Beziehung. 49,5 Prozent der Ratsuchenden hatten die deutsche Staatsbürgerschaft, der andere Teil stammte aus 20 verschiedenen Nationen, das heißt, verschiedene Sprachen, Kultur, Tradition und Religion. 22,1 Prozent der Frauen stammten aus Syrien, von ihnen hatten viele inzwischen Deutsch- und Integrationskurse besucht und einige Ehemänner berichteten erfreut über Minijobs.
Das erste Kind erwarteten 38,4 Prozent, das zweite Kind 31,7 Prozent, das dritte Kind 21,1 Prozent, sieben Frauen das vierte Kind und zwei Frauen das fünfte Kind. 14,4 Prozent der Klientinnen gehörten dem katholischen, 13,4 Prozent dem evangelischen, 54,7 Prozent dem islamischen Glauben an, 9,6 Prozent anderen Glaubensrichtungen und 8,6 Prozent waren ohne Konfession. Die jüngste Klientin war 16 Jahre, die älteste 40 Jahre alt, zwischen 20 und 25 Jahren waren es 42,2 Prozent und zwischen 26 und 32 Jahren ein Anteil von 36,5 Prozent.