Das Palliativ-Netzwerk Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel hat bei seiner Jahresmitgliederversammlung im Ludwig-Steil-Haus einen neuen ehrenamtlichen Vorstand gewählt. Bewährte Kräfte bleiben, neue Gesichter bringen frischen Schwung und mit zwei Vertreterinnen aus Castrop-Rauxel wird die regionale Zusammenarbeit weiter gestärkt.
Ehrenamtlich aktiv für eine gute palliative Versorgung am Ende des Lebens: der neue Netzwerkvorstand (von links) Christian Wald, Katharina Knepper, Karin Leutbecher, Franziska Meyer und Stefanie Primke.Foto: Palliativ-Netzwerk
In ihren Ämtern bestätigt wurden Karin Leutbecher, Koordinatorin beim Ambulanten Hospizdienst Herne, als 1. Vorsitzende, der Apotheker Christian Wald als Schatzmeister und die Apothekerin Katharina Knepper als Schriftführerin. Neu im Vorstand sind Stefanie Primke, Pflegedienstleitung der Diakonie-Tagespflege im Wichernhaus Castrop-Rauxel, und die Hausärztin und Palliativmedizinerin Franziska Meyer - beide künftig stellvertretende Vorsitzende. Karin Leutbecher: "Wir freuen uns sehr, dass durch ihre Wahl Castrop-Rauxel im Vorstand stärker vertreten ist. Das unterstreicht unsere städteübergreifende Zusammenarbeit für eine gute palliative Versorgung am Lebensende."
Dank an langjährige Wegbegleiter
Mit großem Dank verabschiedete Karin Leutbecher ihre bisherigen Stellvertreter Brunhilde Schlachter, langjährige Leiterin des Grete-Fährmann-Seniorenzentrums der AWO, und Dr. Axel Münker, Leitender Arzt für Schmerz- und Palliativmedizin am Marienhospital Herne und Geschäftsführer des Palliativmedizinischen Konsiliardienstes (PKD). Karin Leutbecher: "Axel Münker hat dem Netzwerk viele wichtige Impulse gegeben. Besonders hervorzuheben ist das Forum Palliativmedizin, das er aus der Taufe gehoben hat, um den interdisziplinären Austausch aller Akteurinnen und Akteure der Palliativversorgung zu verstetigen. Brunhilde Schlachter hat die wertvolle Perspektive der stationären Versorgung in Alten- und Pflegeheimen in die Netzwerk-Arbeit eingebracht. Wir sind deshalb sehr froh, dass sie auch in Zukunft in der AG Heime und im Ethik-Komitee weiter mitarbeiten wird", so Leutbecher.
Mehr Sichtbarkeit, mehr Mitglieder, mehr Spenden
Besonders positiv fiel die Bilanz der Netzwerk-Koordinatorin Barbara Herzog aus. Durch neue Aktionen wie den Kino-Abend zum Jubiläum und die preisgekrönte Teilnahme am Cranger Kirmes-Umzug habe sich "die Sichtbarkeit des Netzwerks enorm erhöht", so die alte und neue Vorsitzende. Das wachsende Engagement habe zu mehr Mitgliedern und einem Spendenplus von 20 Prozent geführt. "Die Finanzierung der Koordinationsstelle ist bis 2026 gesichert", betonte Leutbecher.
Assistierter Suizid bleibt im Fokus
Fest etabliert hat sich die Kindertrauerbegleitung: Mit rund 10.000 Euro aus Spenden und dank des Fördervereins Lukas-Hospiz konnte das Angebot in Herne und Castrop-Rauxel weiter ausgebaut werden. Ein weiterer Erfolg war das Kindertheaterstück "Was ist nur mit Herrn Lehmann los?", das schon den Jüngsten Mut machte, über Abschied, Tod und Trauer zu sprechen. Das Programm für 2026 steht bereits in Umrissen fest: Im Rahmen der Fort- und Weiterbildung setzt das Netzwerk die Beschäftigung mit ethischen Fragen rund um den assistierten Suizid fort.
Das fach- und städteübergreifende Palliativ-Netzwerk Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel besteht seit 2009. 45 Mitglieder - und drei Einrichtungen mit Gaststatus - haben sich darin zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, die professionelle und ganzheitliche Versorgung unheilbar kranker Menschen am Ende ihres Lebens in den beteiligten Städten auszubauen und zu verbessern.
Mehr Informationen: www.palliativ-netzwerk.de