Auch in Castrop-Rauxel ist die Zahl der Tafelkunden und Besucher der Kleiderkammern gestiegen. Oftmals sieht man den Menschen nicht an, ob sie arm oder reich sind beziehungsweise ob sie sich in schwierigen sozialen oder finanziellen Lebenslagen befinden. Neben alleinerziehenden Eltern und Familien sind es häufig auch ältere Menschen, die in prekären Verhältnissen leben und die zum Beispiel durch Mini-Renten von Armut bedroht sind.
Der Caritasverband für die Stadt Castrop-Rauxel e.V. möchte sich an der oben genannten Aktion beteiligen und erweitert in diesem Jahr erstmals seine bewährte Weihnachtsaktion "Schenk mir einen Stern - Ich erfüll Dir Deinen Wunsch" auch auf ältere Tafelkunden.
Seit mittlerweile zehn Jahren erhalten Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren in der Vorweihnachtszeit die Möglichkeit, ihren Wunsch bis zu einer Höhe von 20 Euro auf einen gelben Pappstern zu schreiben. Die Sterne wurden über die Ausgabestellen der Castroper Tafel und die Fachdienste an bedürftige Familien verteilt. Gemeindemitglieder aus dem Pastoralverbund Süd, der Corpus-Christi-Kirchengemeinde, das Café del Sol und Einzelpersonen erfüllten dann die Wünsche der Kinder und packten kleine Päckchen. Diese wurden in der Woche vor Weihnachten über die Ausgabestellen der Castroper Tafel verteilt. In diesem Jahr können auf diese Weise 275 Kinder beschenkt werden.
"Durch den Austausch mit den Ehrenamtlichen der Tafelausgabestellen, aber auch durch direkte Gespräche vor Ort mit den Menschen, wissen wir, dass es viele ältere Menschen gibt, die teilwiese unterhalb der Armutsgrenze leben. Einige sind allein, können aufgrund von Krankheit das Haus nicht mehr verlassen und sind auf unseren Hauslieferdienst angewiesen. Sie alle können sich auch zu Weihnachten keine "Extras" leisten. Daher möchten wir in diesem Jahr auch eine Stern-Aktion für Senioren ab 65 Jahren, die das Angebot der "Castroper Tafel" nutzen, starten. Wir können nicht absehen, wie viele "Stern-Paten" wir von dieser Idee begeistern können. Deshalb beginnen wir zunächst mit den Seniorinnen und Senioren, die selbst direkt zu den Tafelausgabestellen gehen können, und denen, die durch unseren Hauslieferdienst beziehungsweise durch die Pflegedienste beliefert werden", erklärt Nina Diring, Koordinatorin der Castroper Tafel.
50 Seniorinnen und Senioren dürfen sich nun auf die Erfüllung eines Wunsches bis zu einem Betrag von 20 Euro freuen. Die Stern-Patenschaften haben Castroper Politikerinnen und Politiker und Einzelpersonen übernommen.