Erzbischof Becker unterstützt spontan und unbürokratisch die Tafeln, um Familien und ältere Menschen zu unterstützen, die sich den Kauf von Nahrungsmitteln im regulären Handel nicht leisten können.
"Die derzeitige Krise hat erhebliche Auswirkungen auf alle Lebensbereiche und trifft - wie so oft - von Armut bedrohte Menschen besonders hart. Darum möchte ich ein Zeichen setzen, dass die Bedürftigen in unserem Land, die auf Hilfe angewiesen sind, nicht vergessen werden", erklärte Erzbischof Becker seine Spendenbereitschaft.
Die Castroper Tafel musste die Organisation an ihren fünf Ausgabestellen verändern, um Abstandsregelungen und Hygiene-Maßnahmen einhalten zu können. Die hauptamtlichen Mitarbeitenden sortieren die Lebensmittel in Papiertüten, die dann an die Kunden der Tafel abgegeben werden. Je nach Größe der Bedarfsgemeinschaft gibt es ein oder zwei Tüten. Da viele ältere Menschen aus Vorsicht nicht mehr zu Tafel kommen, liefern Ehrenamtliche die Lebensmittel-Tüten direkt bis zur Wohnung. "Das hat sich alles gut eingespielt. 30 solcher Hauslieferungen werden zur Zeit wöchentlich gemacht", berichtet Veronika Borghorst, Vorständin des Caritasverbandes.
"Dank der großzügigen Unterstützung durch den Erzbischof konnten wir die zum Teil deutlich zurückgegangenen Spenden der Lebensmittelgeschäfte gut und sinnvoll ergänzen, nämlich haltbare Lebensmittel, wie zum Beispiel Nudeln, Reis, Mehl und Zucker sowie Hygieneartikel, einkaufen." Dank einer großzügigen Spende der Firma Thimm (Verpackungen) aus Merklinde können nun die Hauslieferungen in stabilen Boxen leichter und komfortabel erfolgen.
Ehrenamtliche kochen seit Anfang Mai einmal wöchentlich aus den Spenden einen leckeren und reichhaltigen Eintopf, der an die Kunden der Tafel abgegeben wird, insbesondere an die Senioren. Geplant sind nun noch folgende Unterstützungen: Kreativbeutel für Kinder aus Fluchtlingsfamilien; Kreativbeutel für die Kinder in einem Haus, in dem nur Osteuropäer leben und das zur Zeit unter Quarantäne steht; Kreativbeutel für Senioren, die besonders einsam sind; Lebensmittel für die Tafel.
"Wir sind sehr dankbar, dass Erzbischof Becker so kurzfristig und unkompliziert geholfen hat und uns vieles möglich gemacht hat. Denn 'Schöne Worte sind zu wenig.' (Lorenz Werthmann, Gründer des Deutschen Caritasverbandes)", so Borghorst.